Wieser Verlag 2006, ISBN 103-85129-632-X, ISBN 13978ß3-85129-632-7

13. Andrzej Ziemianin und Ewa Lokietko
Ziemianin fixierte das Mädchen im Stillen.
"Also, Sie kommen aus Sandomierz? Sind Sie vielleicht schon Mitglied in einer Partei?"
"Nein, noch nicht."
"Noch nicht? Und haben Sie irgendwelche Präferenzen? "
" Ich lese Zeitungen, vor allem beschäftigen mich aber die Stellenangebote. Ihr Text hat mich wirklich angesprochen."
"Das will ich gerne glauben. Kommen Sie mit Computer und Internet zurecht?"
"O ja, das konnte ich schon mit zehnŤ, meinte sie selbstbewusst.
"Können Sie auch einen guten Kaffee kochen?"
"Ja, wenn Sie eine gute Kaffeemaschine haben."
Er vertiefte sich in ihre Bewerbungsunterlagen und betrachtete das dort eingeklebte Lichtbild: "In Wirklichkeit sind Sie viel hübscher und dazu tragen Sie den erotischen Namen Ewa. Haben Sie von Ihrer Urahnin die Schwäche geerbt, den von Schlangen erdachten Versuchungen nachzugeben?"
Diese Frage brachte sie etwas in Verlegenheit, und sie antwortete nicht. Plötzlich begann er sie zu duzen.
"Seit wann bist du in Krakau? Kennst du hier jemanden? "
"Ich verkehre nur mit den Studenten an der Universität, außerdem kenne ich noch einen Sonderling, der einen Tag nach dem anderen vor den Tuchhallen verbringt, er ist nicht der Jüngste, aber sehr nett, und, wie mir scheint, sehr intelligent und begabt".

 

 

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