Montag, den 28. April lud die Pädagogische Hochschule in Klagenfurt im Rahmen ihrer politischen Bildung den Autor Adam Zielinski als Zeitzeugen der Ereignisse im XX Jahrhundert zu einem Gespräch und zu einer Lesung ein. Nach einführenden Worten der Veranstalter (Dr Pian und Prof. Dr. Gerhard Rabensteiner) stellte der Verleger Prof. Lojze Wieser den Autor und sein Werk vor.
Adam Zielinski hat zur Einführung aus seinem unlängst erschienenen Erinnerungsbuch "Hör nie auf zu lernen" die Passage über die Zeit mit dem schwedischen Königspaar während der Olympiade in Sarajewo 1984 und danach seine Erzählung aus dem Band "Jan wae Jossele - Holobutov" vorgetragen. Diese Erzählung hinterließ einen starken und berührenden Eindruck bei den beinahe 100 Teilnehmenden und führte, nach einer kurzen Betroffenheitspause, zu einem anregenden Gespräch. Wie einerseits mit so einer Erfahrung sein späteres Leben zu meistern ist und andererseits, wie den heutigen Erscheinungen und Entwicklungen entgegen zu wirken – stand zu Diskussion. Dies ganz besonders in Zeiten, wo die Verachtung des Menschen als politisches Konzept in Programmen politischer Parteien im deutlicher in den Vordergrund treten. Dabei stellte es sich heraus, dass es auch hilfreich ist, Erscheinungen der Shoa in ihrem jeweiligen konkreten Bezug, unabhängig ihrer gewaltsamen Größe, zu verbinden, wie zum Beispiel jene gegen die Slowenen in Kärnten. Oder auch jene, die in dem nach Europa zurückgekehrten Krieg in Ex-Jugoslawien uns vor Augen gebracht wurden.
Mit dieser Lesung wurde auch offensichtlich, wie bedeutsam literarische Veranstaltungen während des Studiums für die zukünftige Betrachtung der Geschichte für die auszubildenden Pädagoginnen und Pädagogen sein kann.