PROF. DR ADAM ZIELIŃSKI, powieściopisarz i publicysta

Cykl reportaży AUSTRIAPOLU
z okresu 2002 - 2009 poświęcony autorowi

FEST MIT ADAM ZIELINSKIS WERK
Präsentation der zehnbändigen Werkausgabe im Verlag Wieser

Bei der gleichermaßen festlichen und berührenden Präsentation der
zehnbändigen Ausgabe der Werke Adam Zielinskis im überfüllten
Balkonfoyer des Wiener Volkstheaters meinte der Verleger Lojze Wieser, man habe es dabei mit "Berichten von der Baustelle der menschlichen Seele" zu tun: "Es sind Berichte von den eigenen Verwerfungen und Verwandlungen. Sie erzählen die Falschheit. Sie sind Notate von Hinterhältigkeit im alltäglichen Gewand. Böswilligkeiten begegnet der Autor des Öfteren mit beißender Heiterkeit. Er richtet nicht, er berichtet." Der Literaturkritiker und Übersetzer Cornelius Hell, Chef des Feuilletons der Wochenzeitung "Die Furche", würdigte kritisch Adam Zielinskis Schaffen und bat ihn, das Publikum auch den polnischen Klang seines Oeuvres spüren zu lassen. Dieser kam dem Wunsch gerne nach und las einen kurzen Text über den gewaltsamen Tod einer (seiner?) Mutter im Krieg. Damit bestätigte er eindrucksvoll die These der rumänischen Germanistin Norina Procopan, die besonders in den Erzählungen des Bandes "Jan war Jossele" so etwas wie "Textgräber" sieht. In dieser Absicht, so Norina Procopan im Gespräch mit Cornelius Hell, schreibe Zielinski weiter und weiter, wovon neueste, in der Werkausgabe gar nicht enthaltene Geschichten wie "Warwara" oder "Kolomea" ein beredtes Zeugnis seien. Und in dieser Absicht sehe sie auch eine Verwandtschaft Adam Zielinskis mit dem großen Paul Celan.

Izabela Szendzielorz vom Landestheater Linz las einige Ausschnitte aus der zum heurigen 75. Geburtstag Adam Zielinskis erschienenen Werkausgabe und regte damit zum Weiterlesen an. Krzysztof Dobrek (Akkordeon) und Aljoscha Biz (Violine) gaben mit ihren einfühlsamen und brillanten Improvisationen eine mitreißende Interpretation des Werks und auch der Person Adam Zielinskis, die keiner weiteren Worte bedurfte. Hausherr Alfred Schleppnik meinte zum Abschluss, dass genau solche Präsentationen das Wiener Volkstheater zu einem Ort machten, an dem man mit der Literatur auf Schritt und Tritt in Berührung komme. Am Ende wurde mit Sekt auf den Autor und sein (auch zukünftiges!) Werk angestoßen.
Dem schließt sich die Redaktion von AUSTRIAPOL an: "Ad multos annos et opera!"


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